Rohhaut
•Definition •beschädigen •gerben •konservieren •lagern •verwenden |
Rohhaut gerben
Wie kann man Rohhaut zum Gerben vorbereiten?
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• Die Rohhaut wird von Haaren sowie Fleisch- und Fettresten befreit.
• In der Weiche in rotierenden Holzfässern werden Schmutz und Konservierungsstoffe mit Wasser entfernt.
• Eine Lösung aus Kalk und Schwefelverbindungen (Äscherbrühe) lockert die Haare.
• Man kann die Haare nach einigen Tagen leicht abschaben.
• Aus den gereinigten und getrockneten Haaren kann man Filz herstellen.
• Fleisch- und Fettreste an der Unterhaut entfernt man mit Scherdegen oder einer Entfleischmaschine.
• Das dabei anfallende Leimleder kann man für die Produktion von Leim und Gelatine verwenden.
• Nach diesen Arbeitsgängen hat man Blöße (Lederhaut) gewonnen.
• Das dabei anfallende Leimleder kann man für die Produktion von Leim und Gelatine verwenden.
Wie kann man Rohhaut pflanzlich gerben?
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• Durch das Gerben wird rohe Tierhaut in haltbares Leder verwandelt.
• Man braucht Eichen- und Fichtenrinde oder südamerikanisches Quebrachoholz oder Valonea.
• In Lohmühlen wird die Rinde und das Holz zu Lohe zerkleinert.
• Man fügt der Lohe Wasser hinzu, um die Gerbstoffe zu entziehen.
• Die ausgelaugte Rohe kann man zum Verbrennen benutzen.
• In Gerbgruben wird das Rohleder in einem z.B. zwanzig-monatelangem Prozess zu Leder gegerbt.
• Um die gewünschte Elastizität und Weichhheit zu erhalten, fettet man das Leder mit Ölen oder Fetten ein.
• Das Leder wird dann getrocknet.
• Durch Walzen und Hämmern erreicht man eine Verdichtung des Lederfasergefüges.
Wie kann man Rohhaut mit Chrom gerben?
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• Fleischreste und Haare müssen mit Wasser entfernt werden.
• Im Äscher kann man chemisch die Epidermis und die Haare auflösen.
• Für die Oberlederherstellung teilt man die Haut mit einer Spaltmaschine horizontal, da man dünneres Material braucht.
• Man gerbt mit Chromsalzen in hölzernen Gerbfässern.
• Die Gerbung geht schneller als mit pflanzlichen Stoffen.
• Das gegerbte Leder (wet blue) ist feucht und bläulich gefärbt.
• Mit einer Falzmaschine schleift man das Leder gleichmäßig auf die gewünschte Dicke.
• Die Säure wird neutralisiert.
• Fett macht das Leder weich und geschmeidig.
• Es folgt eine Trocknung.
• Das Leder wird jetzt crust-Leder genannt.
• Es folgt eine Oberflächenbehandlung.
• Man bringt Deckfarben für eine gleichmäßige Färnung auf.
• Durch Bügeln, Pressen und Prägen kann man interessante Muster oder Narbenbilder schaffen.