# Wie kann man Brunnenwasser beurteilen? • Praxislexikon

Brunnenwasser

Definition
abkochen
beurteilen
gewinnen
reinigen
schaden
verwenden

Was ist Brunnenwasser?

Wie lange soll man Brunnenwasser abkochen?

  • Wenn das Wasser keine Trinkwasserqualität hat, soll man es mindestens drei Minuten abkochen.

Wie kann man Brunnenwasser beurteilen?

  • Wie riecht das Wasser? Muffig? Chlor (dann rausspülen durch Wasser laufenlassen)?
  • Wie sieht das Wasser aus? Trübe, Schwebstoffe?
  • Man kann einen Wassertest machen.
  • Einen jährlicher Test auf Keime soll man machen.
  • Mit Teststreifen kann man den Nitratgehalt, die Säure und den PH-Wert feststellen.
  • Im Brunnenwasser können sich Wasserkeime, Krankheitskeime, (E. coli (Escherichia coli): verunreinigtes Oberflächenwasser (Tierkadaver) wird bei starkem Regen oder Überschwemmungen eingespült/ Enterokokken/ Wurmeier, Wurmlarven durch einen nicht richtig abgedeckten Brunnen und Kot von Vögeln/ schlecht gewartete Pumpen, Wasserfilter, Boiler und Rohrleitungen, Klärgruben, Verrieselungsrohre.
  • In ländlichen Gegenden mit Landwirtschaft können erhöhte Nitratwerte (Grenzwert von 50 mg/l) auftauchen (krebserregende Nitrosamine).
  • Rückstände von Pflanzenschutzmitteln.
  • Schwermetalle wie Blei, Arsen, Uran, Cadmium und Quecksilber, auch natürlich aus dem Boden (Organ- und Nervenschäden sowie Krebserkrankungen).
  • Rückstände von Öl- und Benzin, Chemikalien, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAKs) (Organ- und Nervenschäden sowie Krebserkrankungen).
  • Durchfall, Hirnhautentzündungen, Blutvergiftungen.
  • Besonders gefährdet sind Kinder und immungeschwächte Menschen.

Wie kann man Brunnenwasser gewinnen?

Wie kann man Brunnenwasser reinigen?

  • Wasserinstallation in Ordnung? Gibt es stehendes Wasser durch nicht mehr gebrauchte, lange nicht genutzte Leitungen?
  • Vor Schmutz von Außen schützen. Kessel reinigen.
  • Vordruck im Membrankessel zu niedrig? Luft nachfüllen, um die Entstehung von Stagnationswasser im Kessel zu verhindern.
  • Wenig Nährstoffe für Bakterien im Wasser: z.B. Biofilme (Ablagerungen aus Bakterien und Keimen) entfernen: alte Leitungen, vor allem bei viel Kalk.
  • Das Brunnenwasser wird mit einem Wasserfilter gereinigt.
  • Man kann gegen Keime Chlor (Javelwasser, Calciumhy- pochlorit, Chlorkalk oder Chlorbleichlauge) einmalig einsetzen (einmalige Stoßchlorung (Hochchlorung): Mindestens 5 mg/l Chlor einfüllen, Vorsicht Verätzung! Nicht an der Chlorlauge oder Laugenverdünnung riechen, nie alleine arbeiten, Desinfektionsmittel in den Behälter oder Brunnenschacht gegeben und sofort schließen, so dass an jedem Ausguß Chlor zu riechen ist, also angekommen ist, einige Zeit wirken lassen, lange Zeit Wasser laufen lassen, PH-Wert prüfen, Chlor kann die Schleimhäute reizen).
  • 14%iges Natriumhypochlorit (ca. 100 bis 200 ml pro Kubikmeter Wasser).
  • Oder, wenn das Wasser durchläuft: Chlor 0,4 mg/l über 14 Tage.
  • Chlordioxid.
  • Nach frühestens 2 Wochen kann man eine Kontrolluntersuchung auf Keime machen.
  • Enteisenung und Entmanganisierung des Wassers.
  • UV-Desinfektion.
  • Ultrafiltration.

Was kann Brunnenwasser schaden?

  • Verunreinigungen (offener Deckel).
  • Nicht gereinigte oder getauschte Wasserfilter.
  • Zu niedriger Vordruck im Membrankessel.
  • Stagnationswasser= Stehendes Wasser in nicht genutzten Anlagen, Leitungen.
  • Chemieunglück.
  • Tierkadaver.
  • Tierkot.
  • Überschwemmungen.
  • Starke Regenfälle.
  • Chlorgeschmack.
  • Chlorgeruch.
  • Blei.
  • Kupfer.
  • Schlechter Geschmack.
  • Schlechter Geruch.
  • Organische Schwebstoffe (feine Sedimente).
  • Medikamentenrückstände.
  • Hormone.
  • Pestizide.
  • Insektizide.
  • Lösungsmittel.
  • Öle.
  • Aromen.
  • Schädliche Bakterien, meist größer als 0,02 Mikron (mcr) (E. coli, Salmonellen, Vibrio cholerae, Legionellen, Pseudomonas).
  • Protozoen (Giardia, Crysptosporidium).

Wofür kann man Brunnenwasser verwenden?

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