Nierentumor
•Definition •behandeln •diagnostizieren •Folgen •unterscheiden •Ursachen |
Nierentumor behandeln
Wie kann man einen Nierentumor behandeln?
- Gutartige Tumore, ausser Adenome größer als 1 cm werden nur operiert bei Unsicherheit des Patienten über das Verhalten des Tumors, einer Blutungsgefahr oder einer Harnabflussstörung.
- Tumor ist nicht in die Blutgefässe eingewachsen oder es gibt keine andere funktionierende Niere: Operation: ganze oder teilweise (bis zu 7cm Größe) Entfernung der Niere minimalinvasiv mit 3 kleinen 1 cm Schnitten.
- Tumor ist in die Blutgefässe eingewachsen: Operation: offen chirurgischer Eingriff mit 15 bis 20cm Schnitt.
- Die OP dauert ca 1,5 bis 3 Stunden.
- Bauchschnitt oder Flankenschnitt oder minimalinvasiv.
- Die Niere wird freigelegt.
- Die Nierenarterie wird abgebunden.
- Die Nierenvene wird abgebunden.
- Der Harnleiter wird abgebunden.
- Die Niere wird entfernt.
- Die regionalen Lymphknoten werden entfernt.
- Die Verschluss der Gefäßstümpfe.
- Die Blutzufuhr wird wieder hergestellt.
- Wundverschluss.
- Wunddrainage.
- Der Tumor wird untersucht.
- 60 bis 98 Prozent der Patienten haben eine gute Prognose.
- Wenn wegen Schwäche oder Größe nicht operiert werden kann, kann man die Blutversorgung stillegen (Embolisation). Nach einer gewissen Zeit bildet sich aber eine neue Blutversorgung.
- Eine hochfrequenz-induzierte Thermotherapie (Hitzebehandlung) mit Embolisation ist auch möglich.
Nierentumor diagnostizieren
Wie kann man einen Nierentumor diagnostizieren?
- Alter: im Allgemeinen ab dem 40. Lebensjahr
- Männer doppelt so viele wie Frauen.
- Nierenkrebs ist eher selten.
- In 1,5% findet sich ein Tumor in der anderen Niere.
- In 0,7% findet sich dieser gleichzeitig.
- Ultraschalluntersuchung: Nierenzysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume) oder solide Raumforderung?
- Computertomographie: zu 95% unterscheidbar zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Tumor.
- Magnetresonanztomographie: zu 95% genauso gut wie CT, bei vorhandener Allergie auf jodhaltige Kontrastmittel oder einer chronischen Nierenfunktionsstörung einsetzbar.
Nierentumor Folgen
Was kann durch einen Nierentumor passieren?
- Anfangs meist keine Beschwerden.
- Flankenschmerz.
- Blut im Urin.
- tastbare Geschwulst.
- längere Zeit Temperatur.
- Appetitlosigkeit.
- Gewichtsverlust.
- Die zweite Niere ermöglicht ein bescherdefreies Leben.
Nierentumor unterscheiden
Welche Nierentumore gibt es?
- gutartiger Nierentumor: in der Regel langsam wachsend und gesundes Gewebe zwar verdrängend, aber nicht zerstörend (Fibrom (ausgehend vom faserigen Bindegewebe), Angiomyolipom oder Angiom (enthalten zahlreiche Gefäße ), Lipom (Fettgewebegeschwulst), Leiomyom, Rhabdomyom ( Anteile von Muskulatur in der Geschwulst), Neurofibrom (von Nerven ausgehend), Dermoid (versprengte Hautanteile), Endometriose (versprengte Gebärmutterschleimhaut) oder Onkozytom (aus veränderten Drüsenzellen)).
- Ein gutartiges Adenom zwischen 1 und 3 cm groß kann entarten.
- Von den seltenen Nierenzellkarzinomen sind 95 % sind echt im Parenchym.
Nierentumor Ursachen
Welche Ursachen kann ein Nierentumor haben?
- Rauchen
- Übergewicht
- hormonelle Faktoren
- chronische Niereninsuffizienz
- Umweltgifte
- Vererbung
- von-Hippel-Lindau-Erkrankung