# Welche Ursachen kann eine Rückverkeimung haben? • Praxislexikon

Rückverkeimung

Definition
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Ursachen
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Was ist eine Rückverkeimung?

  • Die Rückverkeimung ist eine Wasserverschmutzung des Trinkwasserleitungssystems durch Krankheitskeime vom Ende her. Es gibt z.B. einen Grenzwert von 100 KBE pro Milliliter Wasser, d.h. in einem Liter Trinkwasser dürfen 100.000 Bakterien gefunden werden. Bestimmte Bakterien, Colibakterien oder intestinale Enterokokken dürfen nicht ins Wasser.

Welche Namen gibt es für Rückverkeimung?

  • retrograde Verkeimung, gegenläufige Verunreinigung.

Was kann durch eine Rückverkeimung passieren?

  • Trinkwasserverunreinigung.
  • Schutz von Schwangeren, Kleinkindern, Senioren oder immungeschwächten Personen.

Welche Ursachen kann eine Rückverkeimung haben?

  • Überflutungen, Tier- oder Menschensekrete, nicht gewaschene Hände Insekten, Nagetiere oder andere Tiere, welche ins Wassersystem durch Rohrschäden, Biofilm an Innenseiten von Rohren, unzureichend gewartete Boiler und Leitungsstränge mit Stagnationswasser, verkalkte Perlatoren, Wassersprudler, Enthärtungsanlagen, Wasserfilter gelangt sind.
  • Wasser steht zu lange (Stagnationswasser).
  • Wasser kommt mit der Außenwelt in Berührung.
  • Z.B. Viehtränken/ Wasserbehälter im Garten/ Verdunstungs-Kühlanlagen/ Nachspeisung in Regen- und Grauwasser­speicher/ Brunnenbecken und Wasserspiele/ Unterflur-Beregnungsanlagen für ­private oder öffentliche Parks und Gärten, für Sportanlagen wie Tennis- und Fußballfelder/ Behandlungsstühle in Zahnarztpraxen, Waschtische in der Pathologie/ Reinigungsstellen in Zoos, Reiterhöfen und bei Nutztierhaltung in der Agrarwirtschaft.
  • Wasserrohrbruch, Erdkontakt.
  • Beschädigung durch Unfall mit Erdkontakt.
  • Niederschlagswasser kommt in Kontakt mit Leitungswasser.
  • Wasser in unreine Behälter abfüllen.
  • Tränkwagen oder Güllebehälter, wenn die Schläuche in die Behälter reinragen und ein Rücksaugen auftritt.
  • Gärmasse oder Gülle drückt zurück in die Trinkwasserleitung.
  • Reinigung von Ställen, Sichtfenstern von Biogasanlagen, Metzgereien oder anderen Lebensmittelbetrieben, wenn Schläuche in unreinen Pfützen liegen.
  • Unhygienischer Zugabe von Tabs in Enthärtungsanlagen.
  • Nicht gereinigter Wasserhahn oder Armaturen mit Kalkablagerungen.

Wie kann man eine Rückverkeimung verhindern?

  • Trinkwassertrennstation.

Wie kann man eine Rückverkeimung durch lange stehendes Wasser (Stagnationswasser) verhindern?

  • Regelmäßige Durchströmung, regelmäßige Nutzung aller Wasserhähne und anderer Entnahmestellen (Duschen, Toiletten, usw.).
  • Ungenutzte Entnahmestellen vermeiden, Totstränge rückbauen.
  • Bei einer längeren Stilllegung eines Trinkwasser-Anschlusses in Gebäuden bleibt die Leitung gefüllt, am Hausanschluss sperrt man mit der Hauptabsperrarmatur, um eine Rückverkeimung ins öffentliche Netz zu verhindern.
  • Gegen Verkeimung in der Installation befüllt man mit Chlordioxid (0,1-0,3mg/l), kühl und dunkel ca. 6 Wochen haltbar, Desintec oder EasyDes (zwei Komponenten) oder leichter zu benutzendes OXOSANUM® (ASSTOR) (eine Komponente als Tablette oder Granulat), 2,5-mal größere Oxidationskraft als Chlor, 99,9999 % keimtötend, Entkeimung in wenigen Minuten, kann Biofilme entfernen, das vor der Inbetriebnahme wieder abgelassen wird.
  • Eine Standdesinfektion, mindestens einmal jährlich vorsorglich oder bei Kontaminationsverdacht, mit Chlordioxidist ist höher konzentriert (1mg bis 5mg/l), wirkt auch geggen Biofilme, und wird wieder abgelassen.
  • Duschköpfe abbauen und in Desinfektionslösung legen.
  • Alte verkalkte Anlagen, Anlagen mit Ablagerungen (Biofilme), eventuell erneuern.
  • Hygiene, Hände waschen mach der Toilette.

Wie kann man eine Rückverkeimung durch Berührung mit der Außenwelt verhindern?

  • Berühren von Wasser vermeiden.
  • Wasserrohrbruch vermeiden.
  • Beschädigung durch Unfall vermeiden.
  • Verdeckter, nicht berührbarer Ausfluss (Mechanischer Berührungsschutz).
  • Beim Filterwechsel auf Hygiene achten.
  • Bei Arbeiten am System auf Hygiene achten.
  • Flter regelmäßig, hygienisch wechseln.
  • Niederschlagswasser darf nicht in Kontakt mit Leitungswasser kommen, z.B. kann das bei Drei-Wege-Umschaltungen von Regenwasser auf Trinkwasser bei fehlendem Regen passieren (Regenwassernutzungsanlagen), Trinkwassertrennstationen einbauen.
  • Wasserhahn, Armaturen mit Kalkablagerungen: Perlator reinigen oder wechseln, Sprühdesinfektion.

Wie kann man eine Rückverkeimung durch Rücklauf verhindern?

  • EOK = Endständige Oxidations Keimsperre (Ozon (max 50µg/l),- Sauerstoff-Hygienesystem): Ein Oxidationsmittel (Ozon, Sauerstoff) wird durch eine Polymer-Elektrolyt-Membran (PEM) in Verbindung mit Feststoffelektrolyten erzeugt, um den inneren Auslaufhahn 24h ohne Unterbrechung zu durchspülen.
  • Trinkwassertrennstationen mit freiem Auslauf als physikalische Trennung (DIN 1988/100).
  • Erhitzung in thermischen Keimsperren (Nachteil Kalkbelag).
  • Nachfilter mit Keimsperre, Mikrofeldgewebe, Mikrofilter, Kapillarmembrane, Hohlfaserfilter 0,01 µm (Keime sind zwischen 0,4 und 2,0 µm groß): Kapillarfiltration alternativ zur Osmosefiltration: 99,8% der im Wasser gelösten schädlichen Substanzen, keine Entfernung von nützlichen Spurenelementen, für kaltes Trink- und Nutzwasser, z.B. Eingang/Ausgang (Zoll) 1/4 IG – Innengewinde, nutzbar 12.000 Liter bzw. 6-12 Monate, 4 Liter pro Minute Durchlauf, Wasserdruck von mindestens zwei bar.
  • UVC-LED Wasserfiltersystem (100-240V, 0.5A, Output :16V, 0.5A, vor Frost schützen): durchfließendes Wasser wird durch die Bestrahlung mit UV-Licht desinfiziert, es werden zu 99,99% im Wasser enthaltenen Keime und Bakterien abgetötet.
  • Systemtrenner (Rohrtrenner, Rückflussverhinderer, Trinkwassertrennstationen)= Sicherungsarmatur, die bei einem bestimmten einzustellenden Ansprechdruck die Trinkwasserleitung sichtbar trennt, und damit ein Rückfließen von möglicherweise verschmutztem Trinkwasser in die Trinkwasserleitung verhindert, bei Rücksaugung fällt der eingangsseitige Druck ab, bei Unterfluranlagen für Grünflächenbewässerung, Tiertränken, usw.. Z.B. der Druck im Heizungsnetz steigt stark an oder der Druck im Trinkwassersystem fällt ab.
  • Ein Rückschlagventil verhindert zurückfließen, z.B. aus einem Warmwasserspeicher einer Heizungsanlage oder durch Kondensatrückfluss in das Kaltwasser. Nur bei durchströmendem Wasser drückt ein Teller gegen eine Feder und öffnet. Komplett verhindert wird der Rücklauf des Wasser.
    Systemtrenner Anlagentyp Flüssigkeitskat.4 5

• Sprinkleranlagen, in denen Frostschutzlösungen zum Einsatz kommen
• Industrietanks

• Wasserhähne für nicht sanitäre Anwendungen mit Verbindungsrohr

• Durchlässige Rohre, die nicht für Gärten verwendet und unterirdisch oder in Bodenhöhe verlegt werden, mit oder ohne chemische Zusatzstoffe

• Primärkreise und Zentralheizungsanlagen in Gebäuden, die nicht zu Wohnzwecken benutzt werden

• Anlagen mit wiederaufbereitetem Wasser

• Heizungsanlagen mit Additiven

• Urinale, WCs und Bidets

• Gärten von Privathäusern und Wohnanlagen

• Kleine Beregnungsanlagen ohne Düngemittel oder Insektenbekämpfungsmittel, wie automatische Sprinkleranlagen oder durchlässige Rohre

• Nahrungsmittelherstellung

• Flaschenspülanlagen

• Metzgereien und Fleischhandlungen

• Molkereien

• Nahrungsmittelzubereitung

• Fleischverarbeitende Maschinen

• Medizin

• Medizinische oder zahnärztliche Geräte mit Eingang unter dem Tank

• Spülmaschinen für Bettpfannen

• Bekleidungswaschanlagen in Krankenhäusern

• Haushaltsgeräte wie Waschtröge, Wannen und Waschbecken

• Geräte für Dialyse in Krankenhäusern

• Labors

• Bestattungsgeräte

• Catering

• Flaschenspülgeräte

• Gewerbliche Geschirrspülmaschinen

• Geschirrspülmaschinen in Krankenhäusern

• Getränkeautomaten, bei denen Zutaten oder Kohlensäure (CO2) in den Zulaufoder Verteilerschlauch gespritzt werden

• Kühlgeräte

• Obst- und Gemüsewäsche

• Industrielle und gewerbliche Anwendungen

• Brauereien und Brennereien

• Autowaschanlagen und Entfettungsanlagen

• Gewerbliche Kleiderreinigungsanlagen

• Reinigungsanlagen für Abwasseranlagen

• Geräte für chemische Reinigungen

• Industrielle und chemische Anlagen

• Industrielle Desinfektionsanlagen

• Labors

• Mobile Anlagen, Entleerungsvorrichtungen für Behälter und Kanalisationen

• Geräte für Druck und Fotografie

• Wasserspeicherungen für landwirtschaftliche Zwecke

• Tiertränkanlagen

• Wasserbehandlungs- und Enthärtungsanlagen, die andere Produkte einsetzen als Salz

• Druckwasser-Brandschutzanlagen

• Wasserspeicheranlagen für Brandbekämpfungszwecke

• Landwirtschaft

• Kommerzielle Bewässerungen mit Unterflurausgängen oder auf Bodenhöhe und/oder durchlässige Rohre mit oder ohne chemische Zusatzstoffe

• Hydroponische Anlagen für gewerbliche Zwecke

• Anwendung von Insektenbekämpfungs- oder Düngemittel
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