# Fruktoseintoleranz • Praxislexikon

Fruktoseintoleranz


Definition

Was ist eine Fruktoseintoleranz?

  • Die Fruktoseintoleranz ist eine Nahrungsunverträglichkeit von Fruchtzucker.
  • Die Fruktoseintoleranz ist eine Stoffwechselstörung.

  • behandeln

    Wie kann man eine Fruktoseintoleranz behandeln?

  • Ernährungstherapie: 4 Wochen Auslassphase (Karenzphase): auf Fruktose und auf Sorbit verzichten. Testphase: 6 bis 8 Wochen langsam wieder fruktosehaltige Lebensmittel. Nach ca zehn Wochen (Dauerernährung) ausgewogen und abwechslungsreich essen, dabei fruchtzuckerhaltige Lebensmittel mit Eiweiß (Joghurt, Quark) für eine bessere Bekömmlichkeit kombinieren, keine Fruktose als Glukose, mehr Gemüse als Obst, wenig Fertigprodukte. Spezielle Rezepte suchen.
  • Fruchtzucker, vor allem in Obst und daraus hergestellten Produkten, meiden.
  • vermeiden: fructosereiches Obst: Apfel, Birne, Mango, Feige, Süßkirsche, Trauben, Kaki sowie Trockenfrüchte und Obstkonserven oder Obstkompott.
  • vermeiden: fructosehaltiges Gemüse: Aubergine, Bohne, Fenchel, Karotte, Kohlrabi, Kürbis, Lauch, Rotkohl, Weißkohl, Tomate, Zwiebel.
  • vermeiden: Honig, Haushaltszucker, Invertzucker(sirup), Maissirup, diverse Süßwaren, Gebäck, Tütensuppen, Fertigprodukte, Sorbit (E 420), SOrbit auch in Arzneimitteln.
  • bei der angeboren hereditären Fruktose-Intoleranz (HFI): lebenslange Diät.

  • benennen

    Welche Namen gibt es für Fruktoseintoleranz?

  • Fruchtzuckerunverträglichkeit, Fruktoseunverträglichkeit Fructoseintoleranz, Fruktose-Intoleranz, Fruktose-Malabsorption.

  • diagnostizieren

    Wie kann man eine Fruktoseintoleranz diagnostizieren?

  • Wasserstoff-Atemtest: nüchtern ein Glas in Wasser aufgelösten Fruchtzucker trinken, man misst 2 Stunden lang den Gehalt an Wasserstoff im Atem. Typischen Kurve?
  • Test zusätzlich: Methanmenge in der Atemluft.
  • 30 bis 40 % der Mitteleuropäer sind betroffen.

  • Folgen

    Was kann durch eine Fruktoseintoleranz passieren?

  • Fruktose wird im Dünndarm schlecht aufgenommen.
  • Durchfall gleich nach dem Essen von Obst.
  • Bauchschmerzen gleich nach dem Essen von Obst.
  • Blähungen.
  • Völlegefühl.
  • Bauchgrummeln.
  • Unterbauchkrämpfe.
  • Müdigkeit.
  • Depressionen.
  • niedriger Zinkspiegel.
  • niedriger Folsäurespiegel.
  • Reizdarm.

  • unterscheiden

    Welche Fruktoseintoleranz kann man unterscheiden?

  • vorrübergehend durch gestörte Darmflora, Magen-Darm-Infektion oder Antibiotika.
  • chronisch.
  • erworbene Fruktoseintoleranz: Fruktose-Malabsorption.
  • selten angeboren: hereditäre Fruktose-Intoleranz (HFI): Defekt oder Fehlen von Aldolase B, wodurch der Glukose-Transporter GLUT-2 nicht aufgenommen wird.

  • Ursachen

    Welche Ursachen hat eine Fruktoseintoleranz?

  • Fruktose-Transporter, z.B. GLUT-5 zu gering vorhanden im Dünndarm, Fruchtzucker geht in den Dickdarm und macht Beschwerden.
  • Dadurch fehlt es auch an der essenziellen Aminosäure Tryptophan, Vorstufe von Serotonin, was auf die Psyche geht.

  • vorbeugen

    Wie kann man eine Fruktoseintoleranz vorbeugen?

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