# Kalkputz • Praxislexikon

Kalkputz

Definition
auftragen
erkennen
Folgen
lagern
herstellen
reparieren
streichen
trocknen
verwenden

 

Was ist ein Kalkputz?

 

Wie kann man Kalkputz auftragen?

  • Trockener oder feuchter Kalkputz reizt die Haut und kann den Augen schaden.
  • Fertiger Kalkputz kostet z.B. 31 Cent pro Kilo (25 kg Sack: 7,75 Euro) (2020).
  • Die Temperatur am Arbeitstag ist zwischen 5 und 30 Grad Celsius.
  • Vor Frost schützen.
  • Fensterscheiben, Boden und Metalle abdecken.
  • Der Untergrund soll trocken, fest, tragfähig und frei von Schmutz und Staub sein.
  • Betonflächen und andere glatte, nicht saugfähige Untergründe mit einem geeigneten Haftvermittler (weißer Fassaden- und Sanierngsspachtel) vorbehandeln.
  • Sehr glatte Flächen vorher aufrauen.
  • Um Abplatzungen an benachbartem Holz zu vermeiden, klebt man vorher ein selbstklebendes Putzanschlussband.
  • Wasserdichte, abrieb- und alkaliresistente Gummihandschuhe anziehen.
  • Mundschutz bei starkem Staub.
  • Schutzbrille bei viel Staub oder Spritzen.
  • Kalkputz mit sauberem Wasser nach Anweisung in einem Mörtelkübel mischen.
  • Den Putz ins Wasser geben, nicht Wasser in den Putz.
  • Der Kalkputz wird per Hand oder mit einem Rührquirl zu einer homogenen, knötchenfreien Masse angerührt.
  • Den Putz mit einer Glättkelle auftragen.
  • Die Dicke soll zwischen 10 mm und maximal 20 mm sein.
  • Mit einer Kartätsche kann man lot- und fluchtgerecht abziehen.
  • Vorher gesetzte Schnellputzleisten erleichtern die Arbeit.
  • Soll es dicker werden, braucht man eine neue Putzschicht.
  • Putz an Ecken von Türen, Fenstern oder sonstigen Mauerwerksöffnungen kann man gegen eine Rissbildung mit einer Gewebefahne schützen: Zuerst Kalkputz auftragen, Armierungsgewebe mit einer Zahnkelle einbetten, Kalkputz mit einem 45 Grad Winkel dicker werden lassen.
  • Gewebeeinlagen kann man auch ganzflächig als Schutz gegen Risse einarbeiten.
  • Gewebeeinlagen soll man immer bei Außenputzen verwenden.
  • Es reicht aber auch in Teilbereichen, z.B. an Übergängen von verschiedenen Steinen 15 bis 20 cm überlappend.
  • 1 mm pro Tag, Lüften ohne Luftzug, ohne direkte Sonne, trocknen lassen.
  • Bei hohen Temperaturen soll man eventuell die Trocknung durch Befeuchten verlangsamen.
  • Die Trocknung unter 10 Grad Celsius dauert länger.
  • Nach vollständiger Trocknung kann man eine Oberschicht von 3 bis 5 mm auftragen.
  • Durch diese zweite Schicht vermeidet man Risse.
  • Mit einem Flächenspachtel glatt abziehen.
  • Mit einem leicht feuchtem Schwamm- oder Filzbrett für eine optimal gerade Oberfläche filzen, wenn der angetrocknete Putz bei Druck mit dem Daumen nicht mehr nachgibt.
  • Man macht kreisende Bewegungen.
  • Wenn der Putz schmiert, war er noch zu feucht.
  • Das Filzbrett zwischendurch immer mal mit Wasser reinigen.
 

Wie kann man Kalkputz erkennen?

  • Pulvrig.
  • Hart nach der Verarbeitung.
  • Körnig.
  • Fest.
  • Cremeweiß bis grau.
  • Geruchlos.
  • Antibakteriell durch den hohen Ph-Wert von <12.
  • Nicht brennbar.
  • Nicht explosiv.
  • Schmilzt nicht.
  • Siedet nicht.
  • Gering in Wasser löslich.
  • Nicht oxidierend.
  • Reagiert nicht gefährlich mit anderen Stoffen.
  • Erhärtet mit Wasser.
  • Reagiert exotherm mit Säuren, Ammoniumsalze oder unedlen Metallen (z.B.: Aluminium, Zink, Messing).
  • Ob Zement beigemischt wurde ist schwer zu erkennen.
 

Was kann durch Kalkputz passieren?

  • Kalkputz härtet bei Kontakt mit Wasser durch Aufnahme von Kohlendioxid aus.
  • Trocken oder Feucht eine Gefahr.
  • Hautreizungen (Mit Wasser abwaschen).
  • Hautallergie (Mit Wasser abwaschen).
  • Schwere Augenschäden (Einige Minuten lang behutsam mit Wasser oder Ophtopur-N ausspülen, nicht reiben, Augenarzt).
  • Atemwegsreizungen (Frischluft).
 

Woraus kann man Kalkputz herstellen?

 

Wie kann man Kalkputz lagern?

  • Für Kinder unzugänglich.
  • Trocken.
  • Frostfrei.
  • Mindestens 2 Jahre lagerbar.
 

Wie kann man Risse im Kalkputz ausbessern?

  • Arbeitsbereich mit Folien gegen Verschmutzung schützen.
  • Losen Putz entfernen, am besten mit einem Gipserbeil.
  • Die Fläche darf nicht verdreckt sein. Mit Pinsel, Handfeger oder einem Staubsauger reinigen.
  • Den Riss anfeuchten.
  • Soviel Kalkputz nach Anleitung anrühren, wie man gleich verarbeiten will.
  • Man schmiert (Einschlämmen) möglichst tief senkrecht in die Risse neuen Kalkputz.
  • Man kann ein Schwammbrett verwenden, um die Oberfläche glatt zu bekommen.
 

Wie kann man Kalkputz streichen?

  • Neu aufgetragener weißer Kalkputz muss eigentlich nicht gestrichen werden.
  • Wünscht man eine andere Farbe, ist der Kalk grobkörnig oder will man eine verschmutzte Kalkputzwand neu machen, kann man streichen.
  • Der Kalkputz muss vollständig getrocknet sein.
  • Frühestens nach 3 bis 4 Tagen.
  • Man nimmt Kalkfarbe oder Streichkalk, Silikatfarbe (Mineralfarben).
  • Kalkechte Pigmente für die Farbe.
  • Die Farbe soll auf alle Fälle die günstigen Eigenschaften von Kalkputz einschränken.
 

Wie lange trocknet Kalkputz?

  • 1 Tag Trocknungszeit pro mm Schichtdicke.
  • Die Trocknung dauert länger bei dickeren Putzen.
  • Die Trocknung unter 10 Grad Celsius dauert länger.
  • Grob rechnet man 2 Wochen.
 

Wofür kann man Kalkputz verwenden?

 
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