Wasserstoffperoxid ist exotherm (Wärme wird an die Umgebung abgegeben).
Wo kann man Wasserstoffperoxid finden?
Geringfügig im Niederschlag (Regen, Schnee) der Atmosphäre.
Erste Muttermilch (colostrum).
Bienenhonig.
Frisches Obst, Gemüse.
Der menschliche Körper produziert selber Wasserstoffperoxid (Aktivsauerstoff) gegen Krankheitserreger.
Was kann durch Wasserstoffperoxid passieren?
3%ig leichte Hautreizungen.
3%ig reizt leicht die Schleimhäute.
Auch bei 3%iger Lösung oral genommen: Magenreizungen, Magendehnung und Erbrechen möglich.
Innerliche nicht bei chronischen Leber,- oder Nierenerkrankungen, Herpes-Dermatitis.
Höher prozentig ätzend auf die Haut und Schleimhäute.
Hohe Konzentrationen bei in die Nase gesprühter Flüssigkeit oder Nebel: Heiserkeit, Brennen, Engegefühl in der Brust, Schleimhautstauungen der Trachea und Bronchien, Flüssigkeitsansammlungen in den Lungen, venöse Embolie, Lungenentzündung (Aspirationspneumonie).
Zahnpasta aus Wasserstoffperoxid und Natron selbst herstellen.
Zähne putzen: Zahnbürste in Wasserstoffperoxid tauchen, danach in Natron stippen und die Zähne putzen. Danach mit H2O2 spülen für glatte und schneeweiße Zähne (es gibt auch Produkte für die Zahnaufhellung (Whitening)).
Zahnbürsten desinfizieren: einige Minuten in Wasserstoffperoxid tauchen.
Bei Anzeichen einer Erkältung behandeln: Einige Tropfen 3%ig in jedes Ohr geben einige Minuten einwirken lassen. Aufauchendes Knistern ist durch die Sauerstoffabgabe normal.
Akne, unreine Haut, alternde Haut, Ekzeme, Juckreiz bei Ausschlägen, allergische Hautreaktionen, Hautentzündungen, Pilzinfektionen: 3%iges Wasserstoffperoxid mit Wattepad auf die gereinigte Haut auftragen. Kann die Haare bleichen!.
Herpes Labialis (Lippenherpes), Herpes Genitalis (Herpes an den Geschlechtsorganen): mehrmals auf die betroffenen Stellen auftragen oder aufsprühen und
antrocknen lassen.
Ohrenentzündungen (Otitis), Ohrenschmerzen: 1 bis 2 Tropfen in das Ohr tropfen und einige Minuten einwirken lassen, danach aus dem Ohr herauslaufen lassen. Ein knistergeräusch kommt durch die Schaumbildung.
Gifte neutralisieren (Ausschläge nach dem Kontakt mit giftigen Pflanzen, Stinktiersekrete, Brennessel (Nesselgifte), das Gift wird durch Oxidation neutralisert.
Durchblutungsstörungen in den Gliedmaßen durch eine bessere Sauerstoffversorgung im Gewebe.
Vaginalinfektionen: Tampon mit 3%igem Wasserstoffperoxid tränken und einige Minuten in der Vagina belassen Bakterien, Viren und Pilze.
Venenerkrankungen in der Schwangerschaft und im Wochenbett (Krampfadern, Venenentzündung, schlechte Durchblutung der Beine: am besten als Salbe.
Warzen: 20% oder 30%ig mit Wattestäbchen auftragen und eintrocknen lassen, die Haut herum mit einer Hautschutzcreme schützen.
Unterschiedliche Meinungen, an anderer Stelle wird dringend vor der Anwendung gewarnt:
Für die eventuelle innerliche Anwendung, nicht mit Metalllöffel, nur 3%ige Lösung ohne Stabilisatoren (meist Phosphorsäure) lebensmittelecht, unter 15 Grad Celsius und dunkel gelagert.
(Nebenhöhlenentzündung behandeln: 1 EL Wasserstoffperoxid auf ein halbes Glas Wasser zum Spülen der Nase oder als Nasenspray.)
(Husten, Bronchitis, Rachenentzündung, COPD: 1 bis 3 %ige Lösung in einer Nasensprayflasche oder einem Pumpzerstäuber für einen Sprühnebel nutzen und tief einatmen oder Inhalator, mehrmals täglich 5 bis 10 Sprühstöße.)
H2O2 in der Biologie
Eine Wunde produziert Wasserstoffperoxid, um eine Desinfektion vorzunehmen.
Bakterien des Stammes Streptococcus pneumoniae nutzen Wasserstoffperoxid zum Schwächen des Immunsystems.
Wann sollte man Wasserstoffperoxid vermeiden?
Bei innerlicher Einnahme: Chronische Leber,- oder Nierenerkrankungen, Herpes-Dermatitis.
Wie kann Wasserstoffperoxid zerfallen?
Wasserstoffperoxid kann sehr leicht exotherm zerfallen.
Über 25 Grad Celsius.
Wasserstoffperoxid kann an Licht schneller zerfallen.
Wasserstoffperoxid kann durch Erhitzen schneller zerfallen.
Wasserstoffperoxid kann zusammen mit Braunstein schneller zerfallen ohne sich zu verändern bei Normaltemperatur.
• 2H2O2 => 2H2O + O2 DH= – 193 KJ.
Hersteller fügen gegen den Zerfallsprozess oft einen Stabilisator, meist Phosphorsäure, hinzu.