Aquäduktstenose: Ventrikulozisternostomie: mit sehr kleinem Endoskops wird die Engstelle entfernt oder man legt einen Shunt: Schlauchsystem mit zwischengeschaltetem Ventil, um bei einem gewissen Eröffnungsdruck ein Abfließen des Liquors meist in den Bauchraum zu ermöglichen (Shuntoperation in Vollnarkose).
Hirndruckmessung (Messung des Drucks im Hirn durch Sonden).
Ultraschall bei Kindern durch die Fontanellen oder dünnen Schädelknochen: Ventrikelweite beurteilen, Verlaufskontrollen, Ursachen finden.
TAP-Test: Liquorablasstest: über eine Lumbalpunktion 30-50 ml Nervenwasser aus dem Wirbelkanal entnehmen, danach neurologisch untersuchen: Gangbild.
Infusionstest (durch Änderung des Volumens durch Zugabe von Flüssigkeit von außen in das Liquorsystem wird Anpassungsfähigkeit des Systems an veränderte Volumina und Drücke getestet).
Welche Formen von Hydrozephalus kann man unterscheiden?
Verschlusshydrozephalus (obstruktiver Hydrozephalus, Okklusionshydrozephalus): Behinderung des Liquorflusses, kein freier Abfluss aus den Ventrikeln in die äußeren Liquorräume (Entzündung, Blutung, Trauma, Tumor), z.B. eine Aquäduktstenose (eine Einengung des Aquädukts (anatomische Struktur) der Verbindung zwischen 3. und 4. Hirnkammer (Ventrikel)) durch einen Tumor oder eine Membran (Häutchen).
Kommunizierender Hydrozephalus (Hydrozephalus malresorptivus): Erweiterung der Gehirnkammern, die Verbindung zwischen den inneren und äußeren Liquorräumen ist ok, durch ein Missverhältnis zwischen Produktion und Resorption des Liquors durch bestimmte Blutungsformen im Gehirn oder ein Schädel-Hirn-Trauma. besondere Form: Normaldruckhydrozephalus (NPH): häufig im höheren Alter mit schleichendem Verlauf mit einem Wechsel von normalem und erhöhtem Hirndruck, kann eine neurodegenerative Erkrankung sein.