# Speichelfluss • Praxislexikon

Speichelfluss

Definition
anregen
beurteilen
verringern
verwenden

Was ist ein Speichelfluss?

Wie kann man den Speichelfluss anregen?

  • Mehr trinken.
  • Man kann einen kleinen, runden Kieselstein in den Mund nehmen. Dadurch wird der Speichelfluss angeregt und man hat zeitweilig weniger Durst.
  • Kaugummi kauen.
  • Lutschbonbons, Pfefferminzbonbons oder Lollys.
  • Bestimmte Lebensmittel: Äpfel, Hartkäse, Knackiges Gemüse, Zitrusfrüchte, Bitteres Blattgemüse.
  • Apfelessig-Mundwasser (Mischung aus Apfelessig und Wasser).
  • Speichelersatzmittel.
  • Andere Schlafposition um mit geschlossenem Mund zu schlafen.
  • Bestimmte Medikamente meiden (Antihistaminika (z.B. Loratadin) und Paracetamol).
  • Krankheiten behandeln (Entzündungen, Tumore der Speicheldrüsen, Diabetes mellitus, AIDS, Sjögren-Syndrom, Flüssigkeitsmangel (Dehydratation)).
  • Medikamente zur Speichelproduktion einnehmen: Bromhexin, Pilocarpin (Salagen®).
 

Was kann den Speichelfluss anregen?

  • Unfähigkeit den Speichel im Mund zu halten.
  • Schluckbeschwerden.
  • Rett-Syndrom.
  • Medikamentennebenwirkungen (Psychopharmaka, Clozapin, Muscarin, Bethanechol, Pilocarpin, Nikotin, Neostigmin, Physostigmin, Parathion/Paraoxon, Pyridostigmin, Donepezil, Rivastimgin, Galantamin, Malathion, Pralidoxim, Pilzgifte).
  • Neurologischer Erkrankungen mit mangelhafter Kontrolle der Mund- und Gesichtsmuskulatur (Morbus Parkinson, Schlaganfall, Muskelerkrankungen, Bulbärparalysen und Pseudobulbärparalysen, sehr selten Vergiftungen.
  • Anatomische Veränderungen im Mund: zu große Zunge (Makroglossie), Maloklusion, verkürzter Unterkiefer.

Wie kann man den Speichelfluss beurteilen?

  • Vermehrter Speichelfluss, Hypersalivationn (Ptyalismus oder Sialorrhoe) : in Ruhe in der Sialometrie Mehr als 1 Milliliter Speichel pro Minute, stimuliert > 3,5 ml/min.
  • Normal: Ca 0,7 Milliliter Speichel pro Minute.
  • Verminderter Speichelfluss, Hyposalivation, Mundtrockenheit (Xerostomie): Weniger als 0,1 Milliliter Speichel pro Minute.

Wie kann man den Speichelfluss verringern?

  • Salbei.
  • Darmübersäuerung vermeiden: Heilerde, Zeolith.
  • Vegan, basisch ernähren.
  • Alkohol trocknet den Mund aus, kann aber auch den Speichelfluss anregen.
  • Koffein.
  • Süßigkeiten vermeiden.
  • Kohlensäurehaltige Getränke vermeiden.
  • Zahnprobleme lösen.
  • Zahnpflege.
  • Schaumarme Zahnpasta.
  • Ellbogenschienen, um es zu vermeiden, dass eine Person, die Finger in den Mund steckt.
  • Abtupfen der Lippen von Speichel statt über Mund und Kinn zu wischen und damit auch einen Schluckreflex auslösen..
  • Halstücher oder größere Lätzchen (Bandanas).
  • Akupressur-Armbänder gegen Reisekrankheit.
  • Oral-motorische Übungen.
  • Kein Mundwasser mit Alkohol.
  • Anticholinerge Muscarinrezeptor-Antagonisten (Atropin, Scopolamin, Pirenzepin und Glycopyrrolat).
  • Ipatropiumbromid zum Inhalieren.
  • Hyoscin (Scopolamin) Hautpflaster (nicht bei Epilepsie.
  • Glykopyrrolat/Glykopyrronium als Saft oder Tabletten oder über eine Sonde.
  • Trihexyohenidyl oral oder über eine Sonde, um die glatte Muskulatur zu entspannen.
  • Anticholinerge (speichelreduzierende) Medikamente mit dem Risiko von Nebenwirkungen.
  • Botulinumtoxin in die Speicheldrüsen injizieren.
  • Operation: Umleitung der Speicheldrüsenkanäle zur Rückseite des Mundes, Abbindung der Speicheldrüsenkanäle, Entfernung der Speicheldrüsen.
  • Bestrahlung.
  • Antidepressivum Amitryptilin.
  • Atropin, Biperiden, Ipratropiumbromid, Trihexyphenidyl (Artane®), Scopolamin (Buscopan®, Scopoderm® TTS-Pflaster), trizyklischen Antidepressiva, Pirenzepin.
  • Medikamente umstellen.

Was kann den Speichelfluss verringern?

  • Medikamente (z.B. Anticholinergika, trizyklische Antidepressiva, Antihistaminika, Zytostatika.
  • Bestrahlung (Radiotherapie) bei Tumoren.
  • Entzündungen.
  • Tumore der Speicheldrüsen.
  • Diabetes mellitus.
  • AIDS.
  • Sjögren-Syndrom.
  • Flüssigkeitsmangel (Dehydratation).

Wozu dient der Speichelfluss?

  • Nahrung schlucken.
  • Mundraum vor Austrocknung schützen.
  • Durch das enthaltene Enzym α-Amylase können Zuckerverbindungen (Kohlenhydrate) gespalten und so, schon im Mund, vorverdaut werden.
  • Im Speichel gelöste Geschmackstoffe können von den Geschmacksknospen der Zunge aufgenommen werden.
  • Leicht alkalisch neutralisiert Speichel Säure im Mundraum und Zähne und die Mundschleimhaut werden eher vor Karies geschützt.
  • Fluorid im Speichel härten den Zahnschmelz oder schützen vor einer Demineralisierung, reparieren den Zahn etwas.
  • Schutz vor Krankheitserregern.
  • Lippen und Zunge beweglich halten, wichtig auch fürs Sprechen.
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