Wie kann man einen Vitamin-D-Mangel diagnostizieren?
Vermutung eines gestörten Vitamin-D-Stoffwechsels oder eines erhöhten Kalziumspiegels? Calcitriol (1,25-Vitamin D3= biologisch aktive Vitamin-D-Form) im Blut messen.
Als Selbstzahler beim Arzt ca 20 Euro.
Test für zuhause (ca 24 Euro): Pieks in den Finger > Blutprobe > an Labor schicken, nicht 100%ig zuverlässig, aber eine grobe Einschätzung.
Serum-Gesamt-Konzentration von 25-OH-Calcidiol (sowohl D3 als auch D2) im Speicher messen.
DiaSorin LIASON Methode: Schnelle Extraction von 25-Hydroxy-Vitamin D3 aus dem Serum oder Plasma. RIA-Verfahren: Antikörper mit Spezifität 25-Hydroxyvitamin D.
CLIA Methode: 25-Hydroxyvitamin D im Serum vom Bindungsprotein und Antikörpern lösen, Vitamin D-Isoluminol-Tracer (Markierungsstoff) hinzufügen, ungebundene Materie auswaschen, Reagenzien für eine Chemilumineszenz (chemische Reaktion, bei der elektromagnetische Strahlung im Bereich des ultravioletten und sichtbaren Lichts emittiert wird) hinzufügen, ein Photomultiplier erkennt schwaches Licht: Diese Messung ist umgekehrt proportional zur Konzentration von 25-Hydroxyvitamin.
Oder LC-MS/MS Methode: Die Vitamine D2, D3 und D3 Epimer werden separat bestimmt und zu einem Gesamt-Ergebnis berechnet. Ionisierungsmethode APPI (Atmospheric Pressure Photoionization)
Als Einheit verwendet man ng/ml (Nanogramm pro Milliliter) oder nmol/l (Nanomol pro Liter).
1 ng/ml = 2,5 nmol/l.
25-OH-Vitamin D-Konzentration (ng/ml)
40 ng/ml - 100 ng/ml Idealwert
30 ng/ml - 100 ng/ml Idealwert
20 ng/ml - 29 ng/ml Ausreichend
10 ng/ml - 19 ng/ml Insuffizienz/Mangel
Weniger als 10 ng/ml Defizienz/Schwerer Mangel
Mehr als 100 ng/ml Überschuss
Ab 150 ng/ml Toxischer Wert/Vergiftung
Gestörte Knochenmineralisation (Rachitis bei Kindern, Osteomalazie bei Erwachsenen) mit Knochenschmerzen und -verformungen.
Neuromuskuläre Übererregbarkeit (Tetanie) durch Kalziummangel als Folge von Vitamin-D-Mangel mit Missempfindungen (etwa der Lippen und Finger), Muskelkrämpfe, Migräne usw.
Risiko für Stürze, Knochenbrüche, Kraftverlust, Mobilitäts- und Gleichgewichtseinbußen sowie vorzeitigen Tod.
Zu wenig Sonne (Nördliche Breiten, auch Mitteleuropa, Tageszeit). Keine Sonne höher als 45 Grad. Test: sich mit dem Rücken in die Sonne stellen. Ist der Schatten kürzer als die eigene Körpergröße, ist es gut.
Eine intensive Vitamin-D-Bildung in Deutschland nur möglich von Ende März bis Mitte Oktober zwischen 11:00 und 15:00 Uhr, je nach Hauttyp ca. 10 bis 20 Minuten (helle Hauttypen kürzer),längeres in die Sonne legen bringt nichts für die Vitamin-D-Produktion, mindestens Arme und Beine frei bei wolkenfreiem Himmel.