Die Gürtelrose ist eine Zweiterkrankung, d.h. nur Personen, die schon mal Windpocken (Varizellen) hatten.
Wie kann man Gürtelrose behandeln?
Für eine gute Behandlung rechtzeitig und lange genug Virostatika, Medikamente, die verhindern, dass sich Viren vermehren, (Aciclovir, Valaciclovir, Famciclovir, vor allem Brivudin (ca 100 Euro pro Packung, keine Einnahme in der Schwangerschaft, Stillzeit, jünger als 18 Jahre, Überempfindlichkeit gegen Bestandteile, bei einer gleichzeitigen Behandlung mit bestimmten anderen Wirkstoffen: 5-Fluorouracil in Cremes, Salben oder Augentropfen, Capecitabin, Floxuridin, Tegafur, Krebsmedikamente, Wirkstoffen, die das Abwehrsystem hemmen, Flucytosin, wirkt meist nach wenigen Tagen und heilt die Infektion, wenn es gut läuft) für 7 bis 10 Tage spätestens 72 Stunden nach Auftreten des Hautausschlags. Schwangere nur bei Komplikationen (Aciclovir). Vor allem bei Menschen ab 50 Jahren, Gürtelrose im Kopf-Hals-Bereich, schwerer Krankheitsverlauf, geschwächtem Immunsystem, bestimmten Hautkrankheiten (z.B. Neurodermitis), Kindern und Jugendlichen unter örtlicher Langzeitbehandlung mit Glucocorticoiden. Aciclovir-Infusionen bei schwerem Verlauf. Auf Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten achten.
Schmerzmittel leicht:(Paracetamol, Ibuprofen oder Diclofenac)/ mittel leicht opioides Tramadol/ stark wirksame Opioide (z.B. Oxycodon oder Hydromorphon)/ wenn es nicht wirkt zusätzlich Antikonvulsiva oder Antidepressiva/ Wenn der Hautausschlag weg ist: bei lokale Schmerzen auch einmalig für einen Stunde Capsaicin-Pflaster (8 %), weil Brennen durch Chili den Schmerz mit Wärmeempfinden überdeckt oder Lidocain-Pflaster (5 %). Wirkt bisher alles nichts: Schmerztherapie
Kortikosteroide ergänzend gegen die Entzündungen.
Kolloidales Silber: 5 Tage jeweils morgens, mittags und abends 150 bis 200 ml/ 15ppm trinken. 5 Tage lang bis zu viermal Kompressen 15ppm in KS tränken und mit einer Binde auf den Hautstellen fixieren. Auch nach dem Abklingen der Symptome weitere 7 Tage morgens und abends 150ml (15ppm) Silber trinken. Gegen die Schmerzen wenige Tropfen Cannabidiol (CBD)-Öl einnehmen.
Gegen den Ausschlag eine gute Hautpflege: Salben, Cremes, Lotionen, Gele oder Puder: antiseptisch oder gegen Juckreiz (Gerbstoffe, Zink, Menthol, Polidocanol oder Polyhexanid).
Bei frische Bläschen: kühlende, entzündungshemmende oder antiseptische Lösungen (Polyhexanid-Lösung (0,02 oder 0,04 %)).
Verkrustete Bläschen: Polyhexanid.
Wegen der Ansteckung und der Bildung von Narben nicht kratzen.
Gute Hygiene: nach dem Berühren der Bläschen immer die Hände waschen.
Eventuell Psychotherapie: was beeinflusst die Schmerzen, wann ist es anders.
Alter über 50 Jahre? Im Alter ist das Immunsystem schwächer.
War man schon an Windpocken erkrankt? Wenn ja, ist es möglich, dass sich eine Gürtelrose entwickelt, weil Viren immer im Körper bleiben, die zwar bedenkenlos sind, aber nur bei intaktem Immunsystem.
Ist man gegen Windpocken geimpft? Geimpfte mit gutem Imunsystem sind geschützt.
Hatte man vorher schon einmal eine Gürtelrose? Dann ist es wahrscheinlicher erneut zu erkranken.
Haustaussschlag mit reiskorngroßen Blässchen, teils in Gruppen, (Exanthem), in denen infektiöse Flüssigkeit ist, typischerweise einseitig und gürtelförmig am Rumpf? Ein Exanthem am ganzen Körper spricht eher gegen Gürtelrose.
Sehr starke Nervenschmerzen am Exanthem? Typisch, es gibt aber auch Schmerzen ohne Ausschlag (Zoster sine herpete).
Kribbelgefühl? Kann vorkommen, auch vor dem Hautausschlag.
Haustaussschlag im Gesicht (Zoster ophthalmicus)? Auch an die Augen denken.
Was kann durch Gürtelrose passieren?
Haustaussschlag mit reiskorngroßen Blässchen, teils in Gruppen, (Exanthem), in denen infektiöse Flüssigkeit ist, typischerweise einseitig und gürtelförmig am Rumpf. Kann auch im Gesicht auftreten (Zoster ophthalmicus)
Komplikationen: eventuell postherpetische Neuralgie (Post-Zoster-Neuralgie (PZN) oder postzosterische Neuralgie genannt), Rückenmark- und Hirnhautentzündungen oder Erblinden.
Welche Ursachen kann Gürtelrose haben?
Ansteckung, vor allem mit den mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, wenn man noch keine Windpocken hatte oder nicht geimpft ist.
Herpesvirus (Varizella-Zoster-Virus) (VZV) (Windpockenvirus), die sich bei überstandenen Windpocken, als Reste in den Spinalganglien des Nervensystems verstecken und bei einem schwachen Immunsystem aktiv werden. Der Körper kann sie nie loswerden, sondern nur in Schach halten.
Definition
behandeln
benennen
diagnostizieren
Folgen
Ursachen
vorbeugen
